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Ernst von Wildenbruch

Das Edelweiß

Hoch auf den Alpenstirnen
In menschenloser Höh’,
An Schlünden und an Firnen
Tief hinter tiefem Schnee

In ihrem Heiligtums
Von Bergkristall und Eis,
Da blüht die Alpenblume,
Das keusche Edelweiß…

… Der Mensch sei ohne Bangen,
Sein Herz sei voller Fleiß,
Leicht gibt sich nicht gefangen
Das stolze Edelweiß...

… Nur wer mit Leib und Leben
Inbrünstig um sie minnt,
Darf es zum Herzen heben,
Das strenge Alpenkind...

…Wenn das ist Schicksals Wille
Und das sein heil’ger Schluss
Dass höchstes Ziel man stille
Und treu verfolgen muss.

Nur wer sein ganzes Leben
Zum Finden setzt als Preis,
Dem wird es sich ergeben,
Das hohe Edelweiß.

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